Erster BML-Fachkongress Micro-Living war großer Erfolg

45 interessierte Teilnehmer aus ganz Deutschland, spannende Vorträge und gute Gespräche: Der erste BML-Fachkongress Micro-Living am 30. November 2022 im Radisson Blu Hotel Frankfurt war ein voller Erfolg. Gemeinsam mit den Mitgliedern sowie Gästen aus der Immobilienbranche diskutierte der BML-Vorstand über aktuelle Trends, das Entwicklungspotenzial des Marktsegments sowie die Erfolgsfaktoren für den erfolgreichen Betrieb von Mikroappartements.

Keynote-Speaker Prof. Dr. Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln blickte auf die langfristigen Renditen im deutschen Wohnungsmarkt und die Veränderungen, vor denen die Immobilienbranche derzeit steht. Energieeffizienz nehme vor dem aktuellen Hintergrund eine besondere Relevanz ein, Sanierungen müssten frühzeitig mitgedacht werden. Für das Segment Micro-Living jedoch besonders wichtig: Die Wohnfläche pro Person sinkt. Um Kosten einzusparen, ziehen Menschen ganz bewusst in kleinere Wohnungen. Auch ältere Menschen interessieren sich verstärkt für Mikroappartements. Somit rückt auch eine ältere Zielgruppe mehr und mehr in den Fokus der Entwickler und Betreiber von Mikroappartements.

Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer vor allem an einem Punkt: Gerade die Assetklasse Micro-Living hat sich in den vergangenen Jahren als besonders krisenfest gezeigt. Von der Corona-Pandemie über die Baukostensteigerungen aufgrund der Ukrainekrise bis hin zur aktuellen Energieknappheit – die Betreiber von Business Appartements und Studierendenwohnheimen verzeichnen nach wie vor stabile Belegungszahlen. Was aber sind Erfolgsfaktoren für den erfolgreichen Betrieb? Im Rahmen des Kongresses wurde unter anderem über diese spannende Frage diskutiert. Eine starke Nutzerorientierung, zentrale Lagen mit ÖPNV-Anbindung, digitale Services sowie smarte Wohnungszuschnitte und praktische Designkonzepte waren einige der Antworten.

In der Zusammenarbeit mit den Kommunen und Landesregierungen wünscht sich die Branche mehr Flexibilität und einen klaren Blick auf die tatsächlich gelebte Praxis vor Ort, so das Fazit der Gesprächsrunden. 16 Landesbauordnungen, von Kommune zu Kommune unterschiedliche Stellplatzsatzungen und die insgesamt nur wenig an die Besonderheiten der Assetklasse angepasste Baurecht erschwert vielerorts die Errichtung weiterer Studierendenwohnungen und Business Appartements. Gerade dieses Angebot aber könnte helfen, die angespannten Wohnungsmärkte in den Ballungszentren zu entlasten. Der Bundesverband Micro-Living um den BML-Vorstand Michael Vogt, Jan-D. Müller-Seidler und Lutz Dammaschk wird sich deshalb auch weiterhin im Interesse der Mitglieder für passgenauere Rahmenbedingungen einsetzen. Die vielen guten Gespräche und Diskussionen im Rahmen des Fachkongresses zeigten, dass sich dieser gemeinsame Weg lohnt. Auch 2023 soll es deshalb als Branchentreff einen Fachkongress Micro-Living geben.